Wie die meisten von euch wissen habe ich selbst einen Podcast: Marketing bla bla.
Als ich mich im November dazu entschieden habe diesen ins Leben zu rufen, habe ich mir natürlich auch angesehen, wie man Podcasts am besten vermarkten kann, um so viele Hörer*innen wie möglich zu erreichen. Schließlich ist die Konzeptionierung, das Aufnehmen, Schneiden und Hochladen von Podcasts nicht gerade wenig Arbeit und da möchte man, dass das Ergebnis auch ankommt.

Damit nicht nur ich von diesem Wissen profitieren kann, habe ich hier die Top Tipps – oder sagen wir mal, Basics – für euch zusammengefasst falls ihr vielleicht selbst mit dem Gedanken spielt einen Podcast zu starten.

Übrigens: Neben viel Arbeit macht ein Podcast auch seehr viel Spaß, denn man hat nicht nur die Chance mit verschiedenen Schneidetechniken zu spielen, sondern vor allem kann mach auch unheimlich viel von inspirierenden Gästen lernen.

#1 Gäste einladen & selbst Gast werden

Und genau da setzt auch schon mein erster Tipp an. Natürlich gibt es verschiedene Podcast Formate und ihr solltet euch definitiv das wählen mit dem ihr euch wohl fühlt. Ihr kennt euch mega gut in einem bestimmten Thema aus und könntet stundenlang lebhaft davon erzählen? Perfekt, dann ist wohl ein Solo-Podcast mit Fokus auf Wissensvermittlung optimal für euch. Ihr liebt es euch mit eurem Partner/ eurer Partnerin vors Mikro zu setzen und einfach über den Alltag zu plaudern? Dann wäre wohl das “Laber”- Format optimal für euch.

Wenn für euch der Podcast aber, genauso wie für mich, ein Medium ist mit Hilfe dessen ihr nicht nur euer bestehendes Wissen weitergeben wollt, sondern auch noch von Expertinnen lernen wollt, dann wäre ein Interview-Format sicher keine schlechte Idee. Nebenbei bewahrt euch das Format auch vor stundenlanger Recherche von Woche zu Woche, denn euer Gast bringt praktischerweise schon einiges an Wissen selbst mit.

Was euer Gast noch mit bringt? Vermutlich eine eigene Audience. Keine Angst, dafür müsst ihr nicht unbedingt einen Promi oder eine*n Experten*in für eure Show begeistern. Es reicht auch eine “ganz normale” andere Person. Vor allem wenn diese zum ersten Mal in einem Podcast zu Gast ist, wird er/ sie sich freuen, die Folge mit ihrem/ seinem Umfeld, wie z.B. Familie und Freunden teilen zu können.

Ein Kickstarter für euren Podcast kann es auch sein, wenn ihr zu Gast in einem anderen Podcast seid. Vor allem wenn der Podcast schon sehr etabliert ist und eine ähnliche Zielgruppe, wie eure anspricht ist dies ein wahres Wundermittel.

Dies ist vergleichbar mit Backlinks im SEO bzw. den Influencer-Gruppen, die vor 4 oder 5 Jahren für so viel Aufruhr sorgten. Vor allem die Podcaster Community ist für gewöhnlich sehr offen für Kooperationen und unterstützt sich gerne gegenseitig. Podcasting ist für die meisten, auch wenn es natürlich auch professionell produzierte Shows gibt, ein Hobby und eine Möglichkeit eben über die Themen zu sprechen, die sie bewegen. Außerdem investieren viele Hosts sehr viel Zeit in die Suche nach passenden Gästen. Wenn ihr also spezifisches Wissen in einem Bereich habt und euch sicher seid, dass das zu einem bestimmten bestehenden Podcast passt, nehmt ihr dem Host vielleicht sogar ein bisschen Arbeit ab.

Wenn ihr dann mal die Chance habt in einem anderen Podcast zu Gast zu sein würde ich aber jedenfalls empfehlen vorher gut darüber nachzudenken bzw. sich auch mit dem Host abzusprechen, welche Themen ihr behandeln werdet. Es ist, wie gesagt, sowohl in eurem Interesse, dass ihr euch sinnvoll einbringen könnt, als auch im Interesse des Hosts. Überlegt euch vorher vor allem auch, wie ihr euer Wissen in eine Story verpacken könnt, die bei den Zuhörer*innen hängen bleibt. Zum Story telling wird auch nochmal ein eigener Post folgen.

Und wer weiß? Vielleicht nehmt ihr euch von dem/der Host noch den einen oder anderen Tipp für eure Show mit.

#2 Webseite

Jede gute Show braucht auch zumindest eine einfache One Pager Seite, damit eure Zuhörer*innen, wenn sie euch googeln zumindest einen Kontakt finden. Wenn ihr einfach nur präsent sein möchtet und euch nicht weiter um die Seite kümmern wollt, empfehle ich zumindest folgende Infos zu inkludieren:

  • Ein paar Sätze zu eurem Podcast / euren Themen
  • Der RSS-Feed bzw. “Abo”-Button für die gängigsten Podcatcher (Apple Podcasts, Spotify, etc.)
  • Ein paar Sätze zu euch
  • Wie man euch kontaktieren kann (Hörer*innen UND mögliche Gäste/ Kooperationspartner*innen)

Wenn ihr allerdings die Webseite zum Marketing verwenden möchtet gibt es noch weitere vielfältige Möglichkeiten. Ihr könnt zum Beispiel einen Blog starten, wo ihr weitere Infos zur Show veröffentlicht.

Oder ihr könnt Transkripte der einzelnen Folgen veröffentlichen, sodass der Podcast zugänglicher wird für Menschen mit Beeinträchtigung. Nebenbei könnt ihr die Seite so auch für Suchmaschinen optimieren indem ihr die key words aus der Folge einfügt. Das hilft eurer Zielgruppe euren Podcast leichter zu finden.

Ein Geheimtipp dazu: Es gibt Softwares, die euch das Transkribieren abnehmen. Diese sind allerdings kostenpflichtig. Alternativ könnt ihr aber auch einfach euer MP3-File über ein Bild legen (bspw. das Titelbild der Folge/ Show) und das Video auf Youtube hochladen. Wenn ihr dann die Untertitel aktiviert, löst sich euer Problem quasi von selbst. Danke, Youtube!😉

#3 Social Media

Nun stellt sich die Frage: Ist ein Podcast eine Einbahnstraße der Kommunikation oder geht der Austausch nicht doch auch in beide Richtungen. Die kurze Antwort ist: Im Web 2.0 ist jede Kommunikation bidirektional.

Das bedeutet, dass wenn ihr einen Podcast veröffentlicht eure Hörer*innen auch einen Weg suchen werden, um sich mit euch auszutauschen. Besser als eine E-Mail oder ein Kontaktformular auf eurer Webseite dafür geeignet ist daher ein Social Media Account.

Klar, es kann sein, dass ihr euch genau für das Medium Podcast entschieden habt, weil ihr eben nicht auf Instagram & Co unterwegs sein wolltet oder weil diese visuellen Medien einfach nichts für euch sind. Das ist auch völlig in Ordnung.

Nichtsdestotrotz müsst ihr einen Weg finden, um euch mit den Hörer*innen auszutauschen. Schließlich geht es hier nicht nur um Lob und Anerkennung, sondern auch um wertvolles Feedback, das euren Podcast potentiell aufs nächste Level bringen könnte.

Ein ordentlicher Instagram Account kann allerdings kaum “nur nebenbei” bespielt werden. Überlegt euch daher wie ihr eure bestehenden Inhalte an die Ansprüche der Plattform anpassen könnt. Wenn ihr sowieso schon einen Blog führt, könnt ihr die Inhalte (vorausgesetzt sie sind mehr oder weniger deckungsgleich mit dem Podcast) auch im Kurzformat auf Twitter oder Instagram in Kombination mit dem Titelbild veröffentlichen.

Alternativ würden sich kurze Clips aus dem Youtube-Format eures Podcasts optimal dafür eigenen. Überlegt euch auch unbedingt gut, wen ihr im Optimalfall erreichen möchtet. Sind es eure treuen Hörer*innen, dann können auch gerne Insights oder zusätzliche Inputs zu den Themen, die in der aktuellen Folge behandelt wurden sein. Wenn ihr allerdings Gäste gewinnen wollt, dann legt den Fokus auf eure Interview Taktiken oder erklärt, wie die Zusammenarbeit genau abläuft. Das senkt die Schwelle mit euch in Kontakt zu treten und vielleicht ergibt sich ja so die eine oder andere Kooperation.

#4 Regelmäßigkeit & die Beschreibung

Jetzt erzähle ich euch vermutlich nichts Neues, aber der Vollständigkeit halber gehört dieser Punkt zu den Top Tipps. Wem das ohnehin schon klar ist, der kann gleich zum nächsten Punkt springen.

Für alle, die noch immer mit der Regelmäßigkeit kämpfen. Bitte, bitte, bittteeee lasst das euren Reminder sein, dafür wie wichtig Regelmäßigkeit ist. Ich weiß, wir alle haben viel zu tun und kaum einer kann von seinem Podcaster-Darsein leben. Aber eure Follower und vor allem der Algorithmus verzeiht nichts.

Wenn ihr im Vorhinein schon wisst, dass ihr nicht wöchentlich veröffentlichen könnt, dann bitte kürzt eure Folgen oder spielt euch gleich auf einen zwei Wochen Rhythmus ein. Jeder kennt es: Man wartet sehnsüchtig auf eine neue Folge der Lieblingsshow und dann kommt der Tag bzw. die gewohnte Uhrzeit und es gibts nichts zu hören. Tut euren Followern das nicht an! Ihr solltet euch geehrt fühlen, das jemand auf das Release eurer Show von Woche zu Woche wartet. Somit ist es eine Frage des Respekts deren Ansprüche gerecht zu werden.

Abgesehen von der Regelmäßigkeit gibt’s aber natürlich auch noch andere Faktoren, die Indikatoren für die Qualität eurer Show sind. Der Titel, das Titelbild, sowie die Beschreibung eurer Show müssen zum Inhalt passen. Wir alle haben täglich nur einen begrenzten Zeitraum zur Verfügung in dem wir Medien konsumieren können. Warum sollte jemand genau eure Show anhören? Wen wollt ihr erreichen? Welchen Mehrwert bietet ihr? Sind es die Themen oder aber die Art, wie ihr sie vermittelt? Macht kein Geheimnis daraus und lasst es eure Abonnent*innen in ein paar kurzen Sätzen wissen.

#5 Sound Qualität

Wer hätte damit gerechnet? 😉 Schlechte Sound Qualität führt bei fast 40% der Hörer*innen zum sofortigen Abbruch der Show. Macht aber auch irgendwie Sinn, oder? Denn niemand möchte sich 40 min Störgeräusche bzw. unheimlich lange Pausen anhören.

Klar, kann es passieren, dass zwischendurch mal euer Hund im Hintergrund bellt oder man jemanden husten hört (wer meinen Podcast hört weiß, dass vor allem das mit dem Hund quasi dazu gehört). Diese Dinge solltet ihr auch auf keinen Fall rausschneiden, denn Podcasts leben von ihrer Authentizität und da gehören solche kleinen Störungen auch mal dazu. Was allerdings nicht geht sind Shows, die beim Zuhören Kopfweh verursachen.

So könnt ihr schlechte Sound Qualität verhindern:

  • Stellt sicher, dass euer Aufnahmeort gut Schall gedämpft ist. Kleine, möblierte Räume mit Teppichen bzw. Vorhängen eigenen sich gut. Wenn es keine andere Möglichkeit gibt und ihr nur einen bestimmten Ort zur Aufnahme mit eurem Gast zur Verfügung habt, kann überschüssiger Hall auch in der Nachbearbeitung entfernt werden.
  • Eine gute Recording bzw. Schnitt – Software ist die halbe Miete. Die meisten meiner Podcasts nehme ich tatsächlich via Zoom bzw. Audacity auf, weil der Großteil meiner Gäste auch nicht in der Nähe wohnt und das Reisen in Zeiten von Corona nur sehr eingeschränkt möglich ist. Tatsächlich habe auch in letzter Zeit viel dazu gelernt und konnte mit Hilfe von Audition die Sound Qualität des Podcasts noch weiter steigern. Mein Tipp also: Probieren, probieren, probieren und immer wieder vergleichen. So findet ihr schnell die Aufnahmetools und Effekte, die perfekt zu euch passen.
  • Ein gutes Mikrofon. Ich persönlich finde nicht, dass man in diesem Bereich gleich hunderte Euros investieren muss. Viele Podcaster*innen nehmen ganz einfach mit dem iPhone oder sogar den AirPods auf (was ich mir ehrlich gesagt fast nicht vorstellen kann, wenn ich an die Sound Qualität meiner AirPods denke…) und die Qualität ist fast makellos. Ich verwende das Blue Yeti Microphone und bin super zufrieden damit. Was allerdings nicht schadet ist ein Schaumstoff Überzug. Damit klingt das Ganze gleich noch ein Stückchen besser.

Das war’s auch schon wieder für diese Woche von mir. Eigentlich wollte ich gerne einen Blogpost zu einem anderen Thema veröffentlichen, habe aber während der Recherche gemerkt, wie umfangreich das Thema ist.

Wenn ihr jetzt neugierig geworden seid, was das für ein Thema ist, empfehle ich euch den Blog zu abonnieren. Dann bekommt ihr Bescheid, sobald der Post dazu online ist.

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Quellen:

https://www.podcastinsights.com/de/podcast-statistics/

https://www.podigee.com/de/blog/10-tipps-wie-du-deine-podcast-reichweite-noch-heute-verbessern-kannst/

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